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Pechnelke

Wiederfund der Pechnelke (Lychnis viscaria) in den Felsen am Balkhauser Kotten

Anfang Mai 2013 ging ich auf dem bekannten Spazierweg vom Landhaus Pfaffenberg nach Balkhausen. Plötzlich kam es mir vor, als sei ich an der Ahr. An mehreren Stellen blühte es rot. Ich sah einige Pechnelkenpflanzen.

 

Abb.1_Balkhausen.jpg


Abb. 1 zeigt die Stelle, an der ich hinter der Barriere Richtung Wupper die Pflanzen fand. In

Abb.2_Balkhausen.jpgAbb.3_Pechnelke.jpg






















Abb. 2 sieht man von dort den bekannten Blick zur Wupper mit einer Pechnelkenpflanze im Hintergrund. Auffallend ist der schüttere Baumbewuchs, den Lychnis viscaria liebt.
 Abb.3 zeigt die schwarzen, klebrigen Stengelabschnitte, nach denen die Art benannt ist. Abb. 4 ist Anfang Juni aufgenommen. Wir sehen, wie die Pflanze während eines Monats einen üppigen Blütenstand ausgebildet hat.
 

Abb.4_Pechnelke.jpg


Das so mühelose Auffinden der Pechnelke in den Wupperbergen scheint mir eine kleine Sensation zu sein. In seinem Bändchen Farn- und Blütenpflanzen in Solingen, 2. ergänzte und geänderte Auflage, November 1994, stuft Max Hölting die Pechnelke für Solingen als verschollen ein. Zwar zitiert er einige Botaniker, die von 1873 bis 1970 die Pechnelke oberhalb des Balkhauser Kottens gesehen hatten. Der dort erwähnte Herr Schäfer war Biologielehrer, der damal ganz in der Nähe vom Pfaffenberg wohnte. Er hatte auch mir persönlich in den 1970-er Jahren vom Vorkommen der Pechnelke erzählt. Ich erachte diesen Hinweis als wichtig, da es sich bei den gefundenen Pflanzen dann nicht um Gartenflüchtlinge handeln wird.
Ich habe von der Straße beim Balkhauser Kotten die Felsen durch einen Feldstecher abgesucht und sah unten tiefer in den Felsen noch eine blühende Pflanze.


Jürgen von den Steinen, 14. 6. 2013