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Allgemeine Informationen zum Kleinen Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia)

 

Das Kleine Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia) ist einer der größten und farbenprächtigsten Nachtfalter Deutschlands. Er gehört zur Familie der Pfauenspinner (Saturniidae). Die männlichen Schmetterlinge sind meist deutlich kleiner als die Weibchen, welche eine Spannweite von bis zu 9 cm erreichen, und fallen durch ihre bunte Färbung und die fächerförmigen Fühler auf. Auf den Fühlern befinden sich Geruchssensoren, mit denen die männlichen Falter den Sexuallockstoff (das Pheromon) der Weibchen wahrnehmen können. Die Männchen sind tagaktiv, während die Weibchen überwiegend in der Nacht fliegen, um Eier abzulegen. Die Falter nehmen keine Nahrung auf, sondern leben nur von den Nährstoffen, die sie als Raupe aufgenommen haben. Die Hauptflugzeit in Deutschland beginnt je nach den klimatischen Bedingungen Anfang April und endet im Mai.
 

   Nachtpfauenauge Märzbecher

Die Eier des Kleinen Nachtpfauenauges werden in großen Gruppen abgelegt. Sie sind ca. 1-1,5 mm groß, oval und cremeweiß bis braun marmoriert. Die Raupen schlüpfen je nach Wetterlage ca. 9 Tage bis ca. 3 Wochen nach der Eiablage.

Die Raupen des Kleinen Nachtpfauenauges sind von Mitte Mai bis Juli zu finden und durchlaufen 5 Stadien. In den ersten drei Stadien sind die Raupen überwiegend schwarz gefärbt, später mehr oder weniger grün. Die Raupen tragen auf jedem Segment Warzen, die im letzten Stadium entweder gelb bis orange oder weißlich bis rosa gefärbt sind. Erwachsene Raupen erreichen eine Länge von ca. 6 bis 7 cm. Die Raupen wurden von uns an folgenden Pflanzen in der Natur gefunden: Salweide, Schlehe, Rosen, Erbeere, Heidekraut, Himbeere und Brombeere.

Die Puppen des Kleinen Nachtpfauenauges werden durch einen birnenförmigen Kokon geschützt, der an dem spitzen Ende eine Reuse besitzt, durch den der Falter schlüpfen kann. In diesem Kokon überwintert die Puppe.

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