Der Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) gehört wohl zu den bekanntesten Tagfaltern. Diesen Schmetterling kann man praktisch an jedem Tag im Jahr beobachten, auch an milden Wintertagen, wenn er sein Überwinterungsquartier verlässt. Daher taucht er auch meist als erster Tagfalter im zeitigen Frühjahr auf. Der Zitronenfalter überwintert nämlich, ähnlich wie der Kleine Fuchs (Aglais urticae) und das Tagpfauenauge (Inachis io) als Schmetterling an kühlen aber geschützten Plätzen, z.B. in Mauerritzen, Höhlen, oder auch im Siedlungsbereich unter Dächern oder im Keller. Hat sich ein Falter im Winter in die Wohnung verirrt, so sollte er einfach wieder nach draußen gebracht werden, da er sonst unweigerlich verhungert. Neben der Winterruhe legt der Falter auch noch eine Sommerruhe ein. Interessant ist zudem der ausgeprägte Geschlechtsdimorphismus: Während die Männchen zitronengelb gefärbt sind, sind die Weibchen weißlich-gelb und können im Flug leicht mit dem großen Kohlweißling (Pieris brassicae) verwechselt werden. Die Raupen leben an Faulbaum und können dort im späten Frühling und Frühsommer gefunden werden. |
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