Wie kann man Tag- und Nachtfalter unterscheiden?
Die erste Regel ist natürlich, dass Nachtfalter nachtaktiv sind und Tagfalter tagaktiv. Während Tagfalter nicht nachts fliegen, gibt es im Gegensatz dazu eine große Anzahl von tagaktiven Nachtfaltern. Es ist also nicht gesagt, dass ein am Tage fliegender Schmetterling auch tatsächlich ein Tagfalter ist. Einige anatomische Unterscheidungsmerkmale lassen sich für die Differenzierung von Tag- und Nachtfaltern heranziehen. Als erstes sollte man sich die Fühler ansehen (Grafik rechts). Typische Tagfalterfühler (a-c) sind am Ende keulenförmig verdickt und abgerundet. Die überwiegende Mehrzahl der Nachtfalter besitzt fadenförmige Fühler (d-g), die sich zum Ende hin immer mehr verjüngen und spitz zulaufen. Bei den männlichen Nachtfaltern sind die Fühler zudem häufig mit zahlreichen Seitenästen versehen, so dass sie die Form eines Fächers oder einer Feder annehmen. Anhand der Fühler lassen sich Tag- und Nachtfalter am besten unterscheiden. |
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Es gibt aber noch weitere Regeln, von denen es aber viele Ausnahmen gibt: Nachtfalter besitzen meist dickere Körper und weisen oft eine gedeckte, unauffällige Grundfärbung auf. Die Flügel sind in Ruhe meist dachförmig über dem Körper zusammengelegt, während ruhende Tagfalter die Flügel meist über dem Körper zusammenklappen, so dass nur die Flügelunterseite zu sehen ist. |