Kanadas unbekannter Osten: von Nova Scotia nach Neufundland
Eisberge in Neufundland
Eine Reise durch das atlantische Kanada im äußersten Osten Nordamerikas ermöglicht vielfältige Natur- und Landschaftserlebnisse ebenso wie Begegnungen mit der Kultur der indianischen Ureinwohner und der europäischen Siedler. Der Vortrag stellt die landschaftlichen Besonderheiten und die interessantesten Pflanzen und Tiere Ostkanadas vor.
Die Hauptstadt Halifax der Provinz Nova Scotia ist per Direktflug ab Deutschland oder mit einem Umweg über Toronto erreichbar und bietet einen guten Einstieg für eine Rundfahrt durch die Region. Kleine Fischerdörfer, weitläufige Strände und zahlreiche Buchten und Seen prägen die Halbinsel. In Nationalparks und Provincial Parks sind erlebnisreiche Wanderungen möglich.
Wesentlich abgeschiedener liegt die Insel Neufundland zwischen St. Lorenz-Golf und Atlantik. Das raue Klima – auch im Sommer steigen die Temperaturen zeitweise nicht über 10 Grad – und die geringe Besiedlung sind der Grund, weshalb die Region als Reiseziel erst wenig bekannt ist. Doch entschädigen atemberaubend schöne Landschaften und die Natur für die weite Anreise. Ausgedehnte boreale Wälder, Moore, Seen und zerklüftete Steilküsten kennzeichnen die Insel. Selbst Beispiele subpolarer Tundra mit entsprechender Vegetation sind nahe der Küste von Labrador zu finden.
Einer der Höhepunkte jeder Rundfahrt durch die Insel ist der Gros Morne Nationalpark, ein UNESCO-Weltnaturerbe. Hier sind 460 Millionen Jahre alte Gesteinsschichten zu sehen, die durch tektonische Verwerfungen aus 10 km Tiefe an die Erdoberfläche kamen. Und an der Nordküste treiben bis in den Juli hinein gewaltige, von Grönland stammende Eisberge in den Buchten. Bilder vom Besuch einer rekonstruierten Wikinger-Siedlung aus dem Jahr 1000 runden den Vortrag ab.