Am Rande des Rheischen Ozeans - Neues von der Mitteldevonflora Wuppertals und Lindlars.
Peter Giesen berichtet über die neuesten Forschungsergebnisse der Mitteldevonflora am Dienstag, 22.3., um 19.30 Uhr in der Bergischen Universität, Hörsaal 10 (bitte geänderten Hörsaal beachten!)
Am Dienstag, 22.3., findet um 19.30 Uhr in der Bergischen Universität, Hörsaal 10 (bitte geänderten Hörsaal beachten!) ein Vortrag des Wuppertaler Paläontologen Peter Giesen zum Thema „ Am Rande des „Rheischen“ (Anm.: nicht „Rheinischen“!) Ozeans – Neues von der Mitteldevonflora Wuppertal und Lindlars“ statt.
Wuppertal und Lindlar zählen seit den 1920er bzw. 1960er Jahren weltweit zu den bedeutendsten Fundstellen von Pflanzenfossilien aus der Zeit des Mittleren Devons vor ca. 390 Millionen Jahren. Das Bergische Land lag damals knapp südlich des Äquators am Rande des längst verschwundenen „Rheischen“ (Korrekt! nicht Rheinischen!) Ozeans im Schelfbereich am Südrand des sogenannten Old Red Kontinents. Große Flüsse lieferten von Norden Sand und Schlamm in ein ausgedehntes Deltagebiet mit zahlreichen Flußläufen, Sümpfen, Lagunen und Buchten.Flache Inseln erhoben sich nur knapp über den Meeresspiegel. Da die frühen Landpflanzen ausschließlich Sporenpflanzen waren, fanden sie im feuchtwarmen Klima ideale Wuchs- und Entwicklungsbedingungen. So entstanden aus den nur wenige Dezimeter hohen unscheinbaren „Nacktfarnen“ des Unterdevons hier die Vorläufer der Farne, Bärlappe und erste Pflanzen mit echtem Holz (die sog. Progymnospermen), aus denen sich schon im Oberdevon die ersten Wälder auf dem trockeneren Festland zusammensetzten.
Im Wuppertaler Raum kamen bei Großbaustellen in den vergangenen Jahren (z.B. Burgholztunnel) immer wieder z.T. großartige, manchmal völlig unerwartete Pflanzenfossilien zutage.Auch die Steinbrüche bei Lindlar gaben nach mehreren Jahrzehnten Pause wieder spektakuläre Fossilien preis, die bereits „mittlere Erdbeben“ in der internationalen Paläobotanik ausgelöst haben. Es konnten dort vollständig erhaltene Pflanzen geborgen werden, verbunden mit überraschenden neuen Einsichten. Solche Funde betrachten Paläobotaniker als den „Heiligen Gral“ ihrer Wissenschaft.
Alle diese neuen Fossilien werden in einer auch für den Laien verständlichen Form vorgestellt.
Wuppertal und Lindlar zählen seit den 1920er bzw. 1960er Jahren weltweit zu den bedeutendsten Fundstellen von Pflanzenfossilien aus der Zeit des Mittleren Devons vor ca. 390 Millionen Jahren. Das Bergische Land lag damals knapp südlich des Äquators am Rande des längst verschwundenen „Rheischen“ (Korrekt! nicht Rheinischen!) Ozeans im Schelfbereich am Südrand des sogenannten Old Red Kontinents. Große Flüsse lieferten von Norden Sand und Schlamm in ein ausgedehntes Deltagebiet mit zahlreichen Flußläufen, Sümpfen, Lagunen und Buchten.Flache Inseln erhoben sich nur knapp über den Meeresspiegel. Da die frühen Landpflanzen ausschließlich Sporenpflanzen waren, fanden sie im feuchtwarmen Klima ideale Wuchs- und Entwicklungsbedingungen. So entstanden aus den nur wenige Dezimeter hohen unscheinbaren „Nacktfarnen“ des Unterdevons hier die Vorläufer der Farne, Bärlappe und erste Pflanzen mit echtem Holz (die sog. Progymnospermen), aus denen sich schon im Oberdevon die ersten Wälder auf dem trockeneren Festland zusammensetzten.
Calamophyton primaevum (=Duisbergia mirabilis), Stammbruchstück mit den Stümpfen der abgefallenen Äste, Fundort: Lindlar
Im Wuppertaler Raum kamen bei Großbaustellen in den vergangenen Jahren (z.B. Burgholztunnel) immer wieder z.T. großartige, manchmal völlig unerwartete Pflanzenfossilien zutage.Auch die Steinbrüche bei Lindlar gaben nach mehreren Jahrzehnten Pause wieder spektakuläre Fossilien preis, die bereits „mittlere Erdbeben“ in der internationalen Paläobotanik ausgelöst haben. Es konnten dort vollständig erhaltene Pflanzen geborgen werden, verbunden mit überraschenden neuen Einsichten. Solche Funde betrachten Paläobotaniker als den „Heiligen Gral“ ihrer Wissenschaft.
Pseudosporochnus nodosus, vom Stamm abgefallener Ast, Fundort: Burgholztunnel, Wuppertal
Alle diese neuen Fossilien werden in einer auch für den Laien verständlichen Form vorgestellt.
Thursophyton (Asteroxylon) elberfeldense, fast vollständig eingebettete Pflanzen, Fundort: Nähe Ostportal des Burgholztunnels, Wuppertal