Das Münsterland zur Kreidezeit - zwischen Meeresüberflutung und Erdkrustenbewegungen
Klimaänderung, Temperaturerhöhung und damit verbunden ein globaler Meeresspiegelanstieg, das sind Themen, die in letzter Zeit sehr intensiv diskutiert werden. Solche Szenarien hat es in der erdgeschichtlichen Vergangenheit aber durchaus schon gegeben. Ein Blick zurück in die Kreide-Zeit vor 65,5 – 145,5 Millionen Jahren zeigt eine Welt mit warmem Klima und einem sehr hohen Meeresspiegel. Wie das Münsterland, Ruhrgebiet und die Randbereiche von Bergischem Land und Sauerland davon betroffen waren und welche Gesteine und Fossilien Zeugen dieser erdgeschichtlichen Epoche sind, versucht der Vortrag von Dr. Martin Hiß (Geologischer Dienst Krefeld) zu vermitteln. Aber nicht nur ein hoher Meeresspiegel, sondern auch Erdkrustenbewegungen haben das geologische Geschehen während der Kreide-Zeit maßgeblich geprägt. Sie sind unter anderem verantwortlich für Massenverlagerungen sowie die Verkippung und manchmal steile Aufrichten von Gesteinsschichten. Es sind die Wechselbeziehungen zwischen der Meeresüberflutung und den Erdkrustenbewegungen, die für die schüsselförmige Struktur des Münsterländer Kreide-Beckens verantwortlich sind und damit maßgeblichen Einfluss auf das heutige Landschaftsbild haben.
Der Vortrag des Naturwissenschaftlichen Vereins findet statt am Dienstag, 24.11. um 19.30 Uhr in der Bergischen Universität, Hörsaal 11 (Haltestelle „Universität“ der Linien 615 und 645, Treppenaufgang am Schild „Feuerwehrzufahrt“). Gäste sind willkommen.
Münsterland