Von fossilen Blüten, Fischen und Waldbränden – Paläontologische Bodendenkmalpflege im Rheinland
Das Rheinland ist 500 Millionen Jahre alt, so alt sind zumindest seine ältesten Gesteine im Bereich des Hohen Venns. Beginnend mit dieser Periode lagerten sich in der weiteren Erdgeschichte Sedimente in Flachmeeren, Korallenriffen, tiefen Meeressenken, Sumpfwäldern, Wattregionen, Wadis, Salzlagunen, Flüssen, durch Gletscher und durch Wind ab. Dabei erlebte das Rheinland alle Klimaextreme, es lag am Äquator ebenso wie in den Subtropen, an und in Welt- und Mittelmeeren ebenso wie in Kältesteppen und unter Inlandeismassen. Alles dies spielte sich zwar – bis auf die letzten 200.000 Jahre – ganz ohne den Menschen, aber nicht ohne Lebewesen ab. Diese im Gestein bewahrten Reste tierischen und pflanzlichen Lebens sind Teil unseres Erbes.
Dieses Erbe zu schützen, ist Aufgabe der paläontologischen Bodendenkmalpflege. Der Vortrag zeigt die paläontologische Bedeutung des Rheinlandes auf, stellt aus dieser Region spektakuläre Fossilfunde vor, die internationale Beachtung fanden und berichtet über kürzlich abgeschlossene und laufende Projekte der paläontologischen Bodendenkmalpflege im Rheinland.
Der Referent Dr. Hans M. Weber ist Wissenschaftler beim Geologischen Dienst in Krefeld.
Der Naturwissenschaftliche Verein veranstaltet diesen Vortrag am Dienstag, 23.2., um 19.30 Uhr im Hörsaal 11 der bergischen Universität (gegenüber dem Haupteingang, Haltestelle „Universität“ der Linien 615 und 645).